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StartAktuelle WirtschaftsnachrichtenDigitalisierung und Industrie 4.0Unsichere Zukunft hemmt die Entwicklung von Industrie 4.0 in Deutschland

Unsichere Zukunft hemmt die Entwicklung von Industrie 4.0 in Deutschland

Nur etwa die Hälfte der Produktionsprozesse wird automatisiert. Mehr als die Hälfte der Unternehmen beschäftigt sich nicht mit den Möglichkeiten und Potenzialen der Industrie 4.0 oder betrachtet sie als nicht zielführend. Die Management- und IT-Beratung MHP, Ludwigsburg, hat in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) München 899 Industrieunternehmen weltweit befragt, um den Grad der Automatisierung und Digitalisierung in der Produktion zu bewerten. Dies ist ein Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Produktionsstandorten.

Es wurde festgestellt, dass für zwei Drittel der von der Porsche-Tochter befragten Unternehmen die Unsicherheit bezüglich des Return on Investment (ROI) der Hauptgrund für ihr geringes Engagement in den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung ist. Unternehmen werden gelähmt, weil sich alle auf Wirtschaftlichkeit konzentrieren. Die wenigsten von ihnen sind bereit, die erforderlichen Mittel zu investieren, um langfristig und zukunftsorientiert zu investieren.

Dies ist insbesondere für die Digitalisierung des Shopfloors von Bedeutung. Laut dem Bericht stellt die unklare Rentabilität der potenziellen Industrie-4.0-Technologien eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung einer umfassenden Vernetzung des Shopfloors dar. Zwei Technologien erhalten hier die höchste Wirkungsfähigkeit: autonomer Transport (43 Prozent) und künstliche Intelligenz (39 Prozent).

Im Fokus der Nachhaltigkeit steht die Idee der Effizienz

Eine zusätzliche Erkenntnis ist, dass der Effizienzgedanke im Fokus der Nachhaltigkeit steht. Fast 50 Prozent der befragten Unternehmen sagen, dass sie Projekte oder Prozesse fortsetzen, auch wenn sie nicht den unternehmerischen Nachhaltigkeitszielen entsprechen. Die Senkung des Energie- und Materialverbrauchs sowie der Abfallmenge steht bei 67 Prozent der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) im Fokus.

Laut der Meldung sind das Vereinigte Königreich und die USA im internationalen Vergleich beim Streben nach Nachhaltigkeit am vordersten. Der DACH-Raum folgt mit großem Abstand. Es gibt noch einen erheblichen Bedarf a Nachholbedarf in Bezug auf Themen wie die Kreislaufwirtschaft. Die chinesischen Unternehmen sind weiterhin unterlegen. Trotzdem ist es auch hier zu sehen, dass Firmen anfangen, sich für umweltfreundliche Lösungen zu interessieren.

Das Industrie 4.0 Barometer 2023 berücksichtigt alle untersuchten Bereiche: 46 Prozent der Unternehmen haben Umwelt- und Klimaschutz als ihr primäres strategisches Ziel festgelegt und spezifische Zielvorgaben abgeleitet. Mehr als die Hälfte aller Unternehmen verfügt über eine Organisationseinheit oder ein Gremium, das sich mit Nachhaltigkeit befasst und dem mindestens ein Mitglied des Top Managements angehört. 40 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die eigenen Nachhaltigkeitsziele effektiv sind. Nur 18 Prozent halten die Ziele für unwirksam.

Laut MHP schneiden Deutschland, Österreich und die Schweiz bei der Digitalisierung der Produktion schlecht ab. Auch im Industrie 4.0 Barometer dieses Jahres sind sie deutlich hinter China, Großbritannien und den USA – und die Differenz nimmt zu. Dynamische Firmen, insbesondere aus dem asiatischen Raum, tätigen beträchtliche Investitionen und haben bereits viele ihrer westlichen Konkurrenten hinter sich gelassen. Es ist offensichtlich, wie gering die aktuelle Lücke bei der Automatisierung von Shopfloors ist: Etwa 44 Prozent der gesamten Produktionsprozesse werden bei Unternehmen aus dem DACH-Raum, dem UK und den USA automatisiert, während es in China 69 Prozent gibt.

Nur ein Drittel der Unternehmen weltweit nutzt autonome Maschinen und Roboter wie fahrerlose Transportsysteme. 36 Prozent der Befragten planen den Einsatz, während 28 Prozent bereits die Technologie testen. Ein Viertel der internationalen Unternehmen behauptet sogar, dass sie in Bezug auf teil- und vollautomatisierte Produktionsprozesse besser dastehen als ihre Konkurrenten. Wenn jedoch erst die Hälfte der Produktionsprozesse automatisiert ist, haben die Verantwortlichen nicht nur ein falsches Selbstvertrauen, sondern auch einen erheblichen Bedarf, um zu folgen.