
Die Weltbank hebt ihre Wachstumsprognose für Russland aufgrund der Stärke seiner Energieexporte an
Die Weltbank hat ihre Aussichten für die russische Wirtschaft in diesem Jahr deutlich verbessert, da die Einnahmen aus den Energieexporten u.a. nach Indien und China höher sind als erwartet.
Die russische Wirtschaft werde 2023 nur noch leicht schrumpfen, so die Bank in ihrem am Dienstag veröffentlichten halbjährlichen Bericht über die Weltwirtschaft, was eine deutliche Veränderung gegenüber ihrer früheren Prognose eines stärkeren wirtschaftlichen Rückgangs bedeutet.
Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine im Februar letzten Jahres verhängten die Europäische Union, die Vereinigten Staaten und andere Länder strenge Wirtschaftssanktionen, was zu einem deutlichen Rückgang der russischen Öl- und Gasexporte in diese Länder führte.
Insgesamt hat sich das Volumen der russischen Rohölexporte jedoch „nicht wesentlich verändert“, da Russland die Einnahmeausfälle erfolgreich durch eine Steigerung der Exporte nach Indien und China kompensieren konnte, so die Weltbank.
Die aktualisierte Prognose sagt voraus, dass Russlands Wirtschaft 2018 nur um 0,2 Prozentpunkte schrumpfen wird. Das sind 3,1 Prozentpunkte mehr als bei der vorherigen Schätzung der Bank im Januar.
Die Revision der Weltbank folgt auf eine ähnliche Anpassung der kurzfristigen Wachstumsprognose Russlands durch den Internationalen Währungsfonds im April.
In ihrem Bericht revidierte die Weltbank auch ihre Prognose für die Weltwirtschaft und erwartet nun für dieses Jahr ein Wachstum von 2,1%.
Die Anhebung ist auf „erhebliche Anhebungen der Prognosen für China und, in geringerem Maße, für Russland“ zurückzuführen, so die Bank.
„Für das Jahr 2023 insgesamt wird jedoch eine Verlangsamung der globalen Aktivität erwartet, mit einer deutlichen Verlangsamung in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und einer erheblichen Beschleunigung in China“, so die Bank.